Donnerstag, 19. Mai 2016

Gedanken beim Kofferpacken

Vor ein paar Tagen ist mir dieses Foto wieder in die Hände gefallen. Es ist eine Aufnahme, die ich vor ziemlich genau vier Jahren in der Pariser Abenddämmerung vom Tour Montparnasse aus gemacht habe. Nach wie vor ist es eines meiner liebsten Urlaubsfotos. 
Der Trip nach Frankreich war für uns einer der letzten Urlaube ohne Kind. Mein Mann und ich reisen beide gerne. Auch beruflich war ich bis zu meiner Elternzeit oft zu Seminarveranstaltungen, Vorträgen oder Kongressen unterwegs. Kofferpacken fiel mir leicht. Darin hatte ich Routine. Wie sich die Lust am Unterwegssein allerdings mit kleinen Kindern vereinbaren ließe, dass konnten wir uns vor vier Jahren noch nicht so genau vorstellen.
Mittlerweile sind wir mit unserem Sonntagsjungen in den USA gewesen, haben während der ersten Elternzeit einen Monat gemeinsam in Spanien gelebt und waren mit beiden Kindern während der zweiten Elternzeit für mehrere Wochen in Neuseeland, um nur die größeren Trips zu nennen. Beim Kofferpacken für das vergangene Wochenende, das wir mit Freunden in Amsterdam verbracht haben, habe ich gemerkt, dass ich mittlerweile auch Routine darin habe, für die Kinder die Koffer zu packen. Diese Erkenntnis gefällt mir gut. Sie zeigt, dass sich zwar wirklich sehr vieles im Leben durch Kinder radikal ändert, aber manches, was einem vorher schon wichtig war, auch beibehalten werden kann. Und nicht nur das: Es kann geteilt und weitergegeben werden. Das merken wir, wenn insbesondere unser Sohn mittlerweile schon gerne alleine seinen kleinen Rucksack mit Spielsachen für die Reise packt und nach unserer Rückkehr sofort im Kindergarten erzählen muss, was er unterwegs alles erlebt hat.

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Gesa