Montag, 10. März 2014

Nachts in Münster

Einen Nachtwächter durfte ich vor ein paar Tagen im Rahmen einer Stadtführung durch Münsters Altstadt begleiten. Die Führung begann um 21 Uhr, als es schon lange dunkel geworden war. Unser Führer war in die Rolle eines Nachtwächters aus dem 16. Jahrhundert geschlüpft. Kurzweilig erzählte er Geschichten, insbesondere aus der Zeit, als die Täufer in Münster aktiv waren. Die Atmosphäre war wunderschön. Es war ein milder Abend, über uns schien der Mond und am Prinzipalmarkt zeichneten sich die beleuchteten Giebelhäuser und Bogengänge gegen das dunkle Kopfsteinpflaster und den nächtlichen Himmel ab. Vom Turm der Lambertikirche hörte man jede halbe Stunde das Horn der Türmerin. Früher haben ihre Vorgänger von dort oben auf ausbrechende Feuer geachtet. Das ist heutzutage zum Glück nicht mehr nötig. Und auch der Nachtwächter konnte sich über die Jahrhunderte eine neue Aufgabe suchen und zeigt nun Interessierten die nächtliche Stadt.

Der Prinzipalmarkt bei Nacht.
Die Fassade des St. Paulus-Doms.
Der Nachtwächter war mit Kerzenschein, Umhang und Hellebarde unterwegs.
Blick vom Prinzipalmarkt in Richtung Lambertikirche.
Das historische Rathaus, in dem 1648 der Westfälische Friede unterzeichnet wurde.

An der Tür, durch die die Türmerin zu ihrem Arbeitsplatz hinaufsteigt, findet sich dieses Bild.


1 Kommentar:

  1. Ich kann mir die ganz besondere Stimmung richtig gut vorstellen. Das Foto vom historischen Rathaus finde ich sehr schön.

    Herzliche Grüße vom Lebensknäuel

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Gesa